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Die ersten Schritte in England

Ich bin gut in England angekommen und sehr herzlich von meiner Gastfamilie in Empfang genommen worden. Der erste Tag allein in England war hart. Ich war müde vom frühen aufstehen und dadurch war es für mich sehr anstrengend Englisch zu sprechen und es zu verstehen. Am zweiten Tag wurde es besser und so vergingt die erste Woche wie im Flug. Sie war sehr erlebnisreich und wenn ihr Wissen wollt was ich erlebt habe, dann lest einfach diesen Blog.

Von einer Hand in die andere Hand

Damit es einen reibungslosen Übergang gibt, ist das derzeitige Au Pair, noch eine Woche hier geblieben und zeigte mir die Abläufe im Haus. Er zeigte mir, was die Kinder morgens frühstücken und wo ich die Kinder zur Schule bringen soll.

Der große hat die Schule gewechselt und geht seit diesem Jahr auf eine „weiterführende Schule“, während der kleine noch in die „Grundschule“ geht. Warum Grundschule und weiterführende Schule in Anführungszeichen? Man kann das hier nicht so direkt sagen, dass sie erst in die Grundschule und dann in die weiterführende Schule gehen. Aber wie das Schulsystem hier funktioniert werde ich unten genauer beschreiben, dass ist etwas anders als in Deutschland.

Die ersten beiden Tage mussten die Kinder allerdings noch nicht in die Schule, sie hatten noch Ferien. So lernte ich erstmal die Abläufe der Kinder in den Ferien kennen.

Aber ab Mittwoch (05.09.2018) mussten die Kinder wieder in die Schule und so lernte ich den Schulweg kennen. Außerdem zeigte mir das andere Au Pair, wo ich den kleinen zum Schwimmen hinfahren muss und was ich sonst noch über die Kinder wissen sollte.

Schule in England vs. in Deutschland

In Deutschland fängt die Schule um 8 Uhr an und ist von der Landesregierung einheitlich geregelt. Außerdem gibt es keine Kleiderordnung an deutschen Schulen.

In England fängt die Schule später als in Deutschland an. Die Anfangszeiten macht jede Schule selbst, so muss der Kleine um 8:20 Uhr in der Schule sein, während es bei dem Großen erst um 8:45 Uhr losgeht.

Jeder kennt es aus englischen Filmen, dass es hier Schuluniformen gibt, aber es ist schon faszinierend zu sehen, dass selbst 4-jährige mit der Schuluniform aussehen wie kleine Erwachsene (Firmenchefs). Das ist der erste Punkt, der mich am Mittwochmorgen so fasziniert hat, aber Dienstagabend hat mich das Packen der Sporttaschen für die Kinder noch viel mehr umgehauen. Ich half Uschi dabei die Sportsachen für die Kinder zusammen zu suchen, es ist nicht wie in Deutschland, dass jeder seine eigenen Sportsachen anziehen kann.

Hier haben die Sportsachen das Logo der Schule und sind auch für alle Schüler gleich. Außerdem muss man für unterschiedliche Sportarten unterschiedliche Sportsachen und Sportschuhe anziehen. So packten wir drei paar Schuhe, drei unterschiedliche Oberteile, drei unterschiedliche Hosen und drei unterschiedliche paar Socken ein. Anschließend musste in die Sporttasche vom Kleinen noch ein Hockey-Schläger. Da ist die Sporttasche schnell mal schwerer als die Schultasche und je nachdem auch größer als das Kind.

Es ist schon faszinierend zu sehen, dass selbst ein 4-jähriger eine Schul- und Sporttasche tragen muss. Da soll noch mal jemand sagen in Deutschland haben die Kinder eine schwere Schultasche. Die Schul- und Sporttasche des 9-jährigen übertrifft sogar fast meine Schultasche, die ich im Abiturjahr hatte.

Hier in England ist das Schulsystem nicht einheitlich geregelt, so macht jede Schule, soweit wie ich es verstanden habe, ihre eigenen Prüfungen. In diesem Teil von England machen die Kinder, wenn die 11 Jahre alt sind, ihren „Eleven plus“, um zu schauen, ob sie für die akademische Schule geeignet sind oder nicht. Diese Prüfung entscheidet dann, ob man später studieren darf oder nicht.

Das Schulsystem hier ist etwas schwer zu erklären und Uschi (meine Gastmutter) meinte auch, dass man Studieren muss um es zu verstehen. Ich finde es ist viel komplizierter als in Deutschland und das Schulsystem in Deutschland ist manchmal schon kompliziert.

Auto fahren in England

Ich habe zu Hause ein eigenes Auto und fahre damit seit 4 Jahren in Deutschland zur Arbeit und wo ich sonst hin möchte.

Ich dachte so, „ach dann kann ich ja auch in England fahren, dass Lenkrad ist ja nur auf der anderen Seite“ dabei vergaß ich, dass es hier auch eine andere Straßenverkehrsordnung gibt. Man sagt ja immer „andere Länder andere Sitten“ und hier ist es eher andere Länder andere Straßenverkehrsordnungen. So gibt es hier kein rechts vor links.

Die Kreisverkehre, die in England auch roundabout genannt werden, haben ganz andere Regeln als in Deutschland. Dazu kommt das man auch auf der anderen Seite im Auto sitzt, aber das Grundprinzip Auto ist gleich.

Ja ich weiß wie man ein Auto in Deutschland fährt, aber hier in England fängt es ja schon damit an, dass der Schaltknüppel auf der linken Seite ist, was zu einigen Fehlgriffen geführt hat. Ich muss dazu sagen, dass ich noch Glück habe und ein Automatik-Auto fahre darf. Aber auch hier muss man, wenn man rückwärts gefahren ist, wieder in den Vorwärtsgang schalten. Dabei nahm ich am Anfang immer die falsche Hand vom Lenkrad, aber rechts ist leider nur die Tür und kein Schaltknüppel.

Auch muss man sich erstmal an den die Spiegelveränderung gewöhnen. Man sitzt links und muss links in den Spiegel gucken, das ist schon im ersten Moment komisch. So guckte ich am Anfang viel in den rechten Außenspiegel und nicht nach links in den mittleren Spiegel.

Damit ich mich am Anfang mit dem Auto hier zu recht finde ist meine Gastmutter mit mir gefahren und hat mir das Auto und die Straßenverkehrsordnung erklärt. Beim Autofahren sprachen wir nur Deutsch, denn es reicht, wenn man sich auf eine Sache konzentriert.

Zu Beginn ist die englische Straßenverkehrsordnung nicht so einfach zu verstehen. Vor den Roundabouts muss man sich einordnen und durchblinken anzeigen, wo man hinfahren möchte. Das schlimmer hier sind aber zwei Roundabouts hintereinander. Da ordnet man sich bei dem ersten und danach bei dem zweiten richtig ein. Dabei immer schon auf der linken Seite fahren und bleiben. Kompliziert! Das schlimme ist hier gibt es Roundabouts wie Sand am Meer. Da passiert es auch schnell, dass man einen Roundabout übersieht, da sie hier meist nur mit weißer Farbe auf den Boden gezeichnet sind und es vor ihnen kein Schild gibt.

Außerdem gibt es hier keine Schilder die anzeigen, ob dann dort Parken darf oder nicht. Hier sind Striche in unterschiedlichen Farben auf dem Boden, die einem zeigen, ob man Parken oder halten darf. (So bedeutet ein gelbe durchgezogene Linie Parkverbot an Werktagen, während eine doppelte gelbe Linie generelles Park- und Halteverbot anzeigt. Bei einer roten Linie darf man weder halten noch parken.)  Außerdem sind Parkbuchten mit weißen Strichel-Linien gekennzeichnet und nur da darf immer geparkt werden.

Das hört sich jetzt alles sehr kompliziert an, aber wenn man hier mehrfach gefahren ist wird es leichter. So bin ich mit meiner Gastmutter dreimal gefahren und anschließend meinte sie ich wäre soweit und sollte mal allein fahren. Am Samstag (08.09.2018) fuhr ich dann allein nach Amersham und zum Tesco (Supermarkt). Als ich wieder nach Hause kam, wollten meine Gasteltern zur Station (U-Bahn) fahren und da fragten sie mich, ob ich sie nicht mal eben fahren könnte. Das habe ich dann auch gemacht, wie ich dann wieder kam, hatte ich mich an das fahren auf der linken Seite gewöhnt und mittlerweile finde ich es gar nicht mehr so schlimm.

Wo ist mein Paket und was ist passiert?

Wie ihr wisst habe ich ein paar Sachen in Paketen nach England geschickt. Das erste Paket ist auch recht schnell angekommen, aber bei dem zweiten hatte ich ein paar Probleme.

Ich hatte das Paket am Freitag vor meinem Abflug losgeschickt und sollte eigentlich spätestens am Dienstag ankommen. Es wurde Dienstag und das Paket kam nicht an.

Ich schaute in der DHL-App nach und stellte fest das mein Paket aufgrund einer Beschädigung nicht zugestellt werden konnte. In dem Moment gingen mir tausende fragen durch den Kopf: „Wo ist mein Paket?“, „Was ist damit passiert?“, „Sehe ich den Inhalt je wieder?“ Ich war geschockt das mein Paket beschädigt sein sollte.

In dem Paket war nämlich mein Einrad drin. Klar kann man sagen, dass man es leicht ersetzen kann, aber hier geht es mir nicht nur um das Einrad an sich, eher darum was ich mit diesem Gegenstand verbinde.

Um Gewissheit zu bekommen rief ich den DHL-Service an. Der Kundenberater im Service-Zentrum wollte mir, aber nicht helfen. Das andere Problem was ich mit ihm hatte war, dass ich ihn nicht richtig verstehen konnte, da er sehr ins Telefon genuschelt hat. Er sagte, ich sollte bei OK-Mail anrufen und dort nach weiteren Informationen fragen. Gut, dass sich meine Gastmutter etwas mit den Zustellfirmen auskennt. Sie meinte nur OK-Mail gibt es nicht, dass es aber UK-Mail geben würde. Ich schaute im Internet nach UK-Mail und fand mein Paket. Das komische war, dass auf der Webseite von UK-Mail nichts von einer Beschädigung an meinem Paket stand. UK-Mail entschuldigend sich lediglich für die Verspätung meines Pakets und dass es am nächsten Tag zugestellt werden soll.

An dem Tag, wo mein Paket zugestellt werden soll, klingelte es morgens und ich dachte ja mein Paket ist angekommen. Nein es war nicht mein Paket, sondern es war ein Paket vom letzten Au Pair, was zurückgeschickt worden war. Der Karton sah etwas schlimm aus. Er war auf der einer Seite komplett offen und man konnte schon den Inhalt des Kartons sehen. In dem Moment hatte ich etwas Angst, dass mein Paket genauso schlimm oder noch schlimmer aussehen könnte.

Es kam nachmittags an und es war nicht beschädigt. Gut es sah etwas deformiert aus, aber es war nicht beschädigt und auch der Inhalt ist komplett ganz geblieben. Als ich das Paket ausgepackt hatte, sah ich, dass ich den Karton wegschmeißen muss. Er war durch den Transport instabil geworden.

Die Moral von der Geschichte vertraue niemals der DHL-App, sondern gucke lieber auf der Webseite von Lokalen-Zusteller vorbei, so spart man sich viel Zeit und Nerven.

Mein 21. Geburtstag

Noch ein Highlight in der ersten Woche war mein 21. Geburtstag. Es war zwar komisch den Geburtstag ohne meine Familie und meinem Freund zu feiern, aber es war trotzdem ein schöner Tag.

Ich frühstückte zusammen mit den Jungs und bekam beim Frühstück das Geburtstagsgeschenk von meiner Gastfamilie. Sie schenkten mir einen Gutschein für eine Fitness-Gruppe und ich bekam Schokolade von ihnen check this. Danach brachte ich die Jungs wie jeden Morgen in die Schule. Anschließend ging ich mit meiner Gastmutter zu der Fitness-Gruppe, visit http://www.zielia.com. In dieser Stunde, wo ich bei der Fitness-Gruppe war, bekam ich reichlich Anrufe und WhatsApp-Nachrichten von meiner Familie und Freunden. Nach dem Sport ging es zum Lebensmittel einkaufen, wie es meine Gastmutter (Uschi) jeden Freitag macht. Als ich wieder zu Hause war meldete ich mich bei meiner Familie und meinen Freunden.

An meinem Geburtstag kam auch viel Glückwunschkarten per Post an und einige süße WhatsApp Nachrichten.

Abends gingen meine Gastfamilie und ich zum Thailänder. Das Essen war echt super lecker.

Warum nicht mal eine Sportart ausprobieren? Cricket

Cricket ist ein typischer englischer Sport. Ich hatte noch nie etwas davon gehört, denn Cricket ist in Deutschland eher eine Randsportart.

Der Club veranstaltet beim letzten Cricket-Training in der Season immer ein Familien-Turnier. Uschi fragte mich, ob ich nicht mitkommen wolle? Ich sagte ja, so ging es am Samstag (08.09.2018) zum Cricket.

Zu meiner Verteidigung ich kannte die Regeln nicht und wusste auch nicht was man eigentlich beim Cricket machen muss, aber warum nicht einfach mal eine Runde Cricket spielen. Während dem ersten Spiel wurden mir, dann die Regeln erklärt.

Beim Cricket geht es darum einen Tennisball großen Ball zu fangen, damit der Gegner keinen Punkt/Ran macht. Ich kann die Regeln selbst nicht erklären, aber falls ihr wissen wollte wie Cricket gespielt wird, geht es mit dem Link https://onesongmagazine.com/ zu den Regeln: https://praxistipps.focus.de/cricket-regeln-einfach-und-verstaendlich-erklaert_99220

Wer mich kennt weiß, dass Ballsportarten nicht wirklich meine Favoriten sind. Ich kann werfen und auch fangen, aber ich bin nicht so sonderlich gut darin. Dafür konnte der Rest der Familie gut Cricket spielen und sie haben wir den zweiten Platz gemacht. Es war schon schön mal Cricket spielen zu können und jetzt weiß ich, dass es gar nicht so einfach ist wie es aussieht.

Das war meine erste Woche in Kurzform. Falls ihr nach fragen haben solltet könnt ihr gerne einen Kommentar da lassen.

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